Geschichte des Protestantismus in Ö 1517-1980
Einige Highlights
95 Thesen
Luther schlägt die 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg.
Reichstag zu Worms
Luther wird im Zuge des Reichstags geächtet. Dort soll er auch die berühmten Worte: "Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir! Amen.", gesagt haben. Auf dem Rückweg flieht Luther auf die Wartburg.
Luther auf der Wartburg
Er versteckt sich als „Junker Jörg“ auf der Wartburg und übersetzt dort das Neue Testament ins Deutsche. Mit seinem „Septembertestament“ prägt er bis heute die Deutsche Sprache.
Edikt Erzherzog Ferdinands I. gegen evangelische Schriften
Erzherzog Ferdinand I. duldete die neue Lehre nicht- die Bekennenden wurden verfolgt und die evangelische Kirche sollte ausgerottet werden.
Tauber stirbt für seinen Glauben
Kaspar TAUBER war für das Evangelium, gegen die Heiligenverehrung und gegen den Glauben ans Fegefeuer – er wurde gefangen und gefoltert. Er musste als Strafe vor dem Stephansdom seine „Ketzerei“ eingestehen und Bußgeld zahlen. Aber die schaulustige Menge hörte nicht den Widerruf – sondern TAUBER bekannte sich vor allen zum „reinen Evangelium“ und wurde deshalb geköpft und am Scheiterhaufen verbrannt.
1. Türkenbelagerung Wiens
Jesuiten und Rekatholisierung
Die Jesuiten, die „Soldaten der Gegenreformation“ begannen mit der Rekatholisierung.
Augsburger Religionsfriede
Anerkennung der Evangelischen – großer Aufschwung; ABER: Cuius regio, eius religio.
Gegenreformation
Reformationskommissionen in Begleitung von Soldaten zogen durch Österreich und zerstörten evangelische Pfarren, Friedhöfe, verbrannten Bücher und zwangen die Evangelischen entweder wieder katholisch zu werden oder auszuwandern. Trotz versuchter Ausrottung blieben viele im Verborgenen ihrem Glauben treu. Anderen blieb nur die Entscheidung „Glaube oder Heimat“.
Prager Fenstersturz- Beginn 30-jähriger Krieg
Der 30jährige Krieg begann mit dem Prager Fenstersturz – aus Unmut über die zwar 1609 zugesagte „freie Religionsausübung“, aber ver-mehrten Unterdrückungsmaßnahmen gegen die Evangelischen – wurden drei Beamte aus dem Fenster geworfen.
Ende des 30-jährigen Krieges- Geheimprotestantismus
Mit dem Ende des 30jährigen Krieges und dem Sieg der Habsburger schien das evangelische Glaubensleben erloschen zu sein – Kirchen waren zerstört, Pfarrer und Lehrer vertrieben, der evangelische Adel ausgewandert. Trotzdem wurde das Evangelisch-Sein von Generation zu Generation – besonders in entlegenen Tälern in Bauernfamilien – weitergegeben. Evangelische Bücher und deutschsprachige Bibeln wurden geschmuggelt und gut versteckt.
Vertreibung Evangelischer
Der Salzburger Erzbischof Firmian erließ das Emigrationspatent, das alle „Unbelehrbaren“ zwang, das Land zu verlassen. Rund 20.000 Evangelische mussten in ein fremdes Land gehen. Unter Maria Theresia (1717-1780) und ihrem Vater (Kaiser Karl VI.) wurden Evangelische wegen ihres Glaubens als Kriminelle aus ihrer Heimat vertrieben.
Toleranzpatent
Josef II. (Sohn von Maria Theresia), erließ das Toleranzpatent – das Duldung, Religionsfreiheit und ein Ende der Verfolgung - aber noch keine Gleichstellung brachte. Das Bethaus durfte von außen nicht als Kirche erkennbar sein (Turm, Glocken und direkter Eingang von der Straße waren verboten).
Gemeinden Innere Stadt
Es wurden in der Dorotheergasse die beiden Gemeinden A.B. und H.B. errichtet – und in ganz Österreich entstanden 48 Toleranzgemeinden! Die (katholischen) Behörden waren besorgt aufgrund des regen Zustroms.
Protestantenpatent
Die Gleichstellung der Evangelischen und Katholischen wurde von Kaiser Franz Joseph I mit dem Protestantenpatent erreicht.
Protestantengesetz
Die Evangelische Kirche wird zur „freien Kirche im freien Staat“. (Protestantengesetz)
Frauenordination in Österreich
Frauen werden ab diesem Jahr als Pfarrerinnen ordiniert.
Zulassung von Frauen zum Theologiestudium in Österreich
rechtliche Gleichstellung von Pfarrerinnen in Österreich