politisches Denken in der Antike
persönliche Sammlung
mykenische Palastkultur
"Zeit der Kolonisation"
Solon
Sturz der Pesistratiden
Ende 6. Jahrhundert
kleisthenische Phylenreform
"Perserkriege"
Sieg bei Marathon
Sieg bei Salamis
Ephialtes: Entmachtung des Areopag
Perikles
Peloponnesischer Krieg
Aristophanes
geboren 450 oder 444 v. Chr.
Nikiasfrieden
Alkibiades
Sizilienexpedition
'Hermenfrevel'
oligarchischer Putsch
Xenophon
Messenische Kriege
Peloponnesischer Bund
Schlacht bei den Arginusen
Kritias
Putsch des Kritias
Platon
Aristoteles
Schlacht von Chaironeia
Wiedererrichtung der Demokratie
Philipp II. (Makedonien)
Alexander d. Große
Gesetz zur "Theaterkasse"
Krieg der Diadochi
Schlacht bei Actium
"Beginn" der römischen Kaiserzeit
Zenon von Kition
Epikur
Polybios
Marcus Tullius Cicero
punische Kriege
römische Ständekämpfe
Auszug der Plebejer
Rechtskodifizierung
Beschlüsse der Volksversammlung bindend für Gesamtgemeinde
"Heeresreform" des Gaius Marius
Kimbrischer Krieg
Tabellargesetz
Tiberius Gracchus
Seneca (d. Jüngere)
Caesar
Octavian
'Wiederherstellung' der Republik
Plutarch von Chaironeia
Diokletian
Konstantin (der Große)
Kaiser Julian
Gaius S. Gracchus
Lucius A. Saturninus
Appian von Alexandria
Brief der Cornelia an G. Gracchus
'Krise der res publica'
Volkstribun: G. Gracchus
'Notstand' in Rom
Marcus Livius Drusus d. Ä.
Gaius Marius
Scipio Africanus: Numantia
134 v. Chr. wurde er, wiederum unter Missachtung einer gesetzlichen Vorschrift, erneut Konsul und übernahm den Oberbefehl bei den demoralisierten Truppen in Spanien, die vergebens die Eroberung von Numantia am Durius (Duero) versuchten. Nachdem er mehrere Monate der Wiederherstellung der Moral der Truppen gewidmet hatte, schloss er die Stadt ein. Der Fall und die Zerstörung Numantias im Jahr 133 v. Chr. besiegelte die Herrschaft Roms auf der Halbinsel. Für diese Leistung erhielt Scipio den weiteren Beinamen Numantinus.
Sulla
Lucius Cornelius Sulla Felix
Marius = Konsul
Marius=Konsul
Niederlage: Noreia
Niederlage: Arausio
Sieg: Aqua Sextiae
Sieg über Teutonen und Ambronen
Sieg: Vercellae
Sieg über Kimbern
Ferentinum (Bürgerrecht?)
Liv. 34,2,6 Senat: keine römischen Bürger
'Census' der Latiner in Rom
Liv. 39,3,4-6 Latinische Bundesgenossen klagen vor Senat, dass eien große Zahl ihrer Bürger nach abgewandert sei Große Untersuchung/Zensus -> 12.000 Latiner zurück in "Heimat"
Klage der Latiner
Liv. 41,8,6-12 "Ihre Bürger seien in großer Zahl nach Rom gewandert und dort registriert worden. Wenn das geduldet werde, würde es in ganz wenigen Zensusperioden dahim kommen, daß ihre verlassenen Städte und Gemarkungen keine Soldaten mehr stellen könnten."
Konsulat: F. Flaccus
App. b.c. 1,152-164 "Flavius Flaccus war der erste, der in seinem Konsulat (125 v. Chr.) die Bundesgenossen ganz offen dazu reizte, das römische Bürgerrecht zu begehren, um Teilhaber und nicht Untertan der römischen Herrschaft zu sein."
Marcus Fulvius Flaccus
Volkstribun: F. Flaccus
Volkstribun: L. Drusus
Marcus Livius Drusus d. J.
Bundesgenossenkrieg
Titus Livius
Appian
P. Sulpicius Rufus
Volkstribun: P. Sulpicius Rufus
Lucius Sergius Catilina
"Catilinarische Verschwörung"
"Spartacus-Aufstand"
Absetzung letzter Seleukidenkönigs
Cicero: 'Pro Flacco'
Publius Clodius Pulcher
Titus Annius Milo
Konsul
Hinrichtung fünf Anhänger das Catilinas
Clodius = Volkstribun
Gnaeus Pompeius Magnus
Marcus Porcius Cato d. J.
Bürgerkrieg
Ermordung Clodius
durch Milo
Pompeius (allein) = Konsul
Aufstand des Lepidus
Sertorius in Spanien
Pompeius & Crassus = Konsul
Pompeius = imperia extraordinaria
Seeräuber und Mithridates
"Neuordnung des Ostens"
Marcus Licinius Crassus
Sieg über Spartacus
Mithridatische Kriege
1. Triumvirat
Schlacht bei Carrhae
Gallischer Krieg
Exil Ciceros
Caesar: Konsul
Q. Hortensius Hortalus
Militärtribun
Bundesgenossenkrieg: 90 als Contubernalis, folgend als Militärtribun
Quästor [~]
Die genaue Zeit der Quästur (Cic. Verr. I 36. 99, III 182. [Ascon.] 284, 10f.) ist unbekannt (Sobeck Die Quästoren d. röm. Republik, Diss. Breslau 1909, 30). Seine etwas verspätete Karriere würde nahelegen, daß sie erst 676 = 78 anzusetzen ist und eben selber retardierend wirkte.
Ädil
Prätor
Konsul
mit Q. Caecilius Metellus
1. Rede
Zum erstenmale trat der 19jährige H. 659 = 95 auf zu Gunsten der Provinz Africa (Cic. de orat. III 229; Brut. 229) und zwar auch vor dem Senat
2. Rede
Prozess gegen Quinctius
Ankläger Im Quinctiusprozeß, den er 678 = 81 wieder mit L. Philippus gegen den jungen Cicero führte, erscheint er schon als der gefeierte Meister der Beredsamkeit (Cic. Quinct. 1f. 7f. 34f. 44f. 47. 63. 68. 72. 77f. 80).
"Höhepunkt seiner Wirksamkeit"
Die wohl dem J. 677 = 77 zuzuschreibenden Prozesse des M. Canuleius und Cn. Dolabella cos. 672 = 81 (s. o. Bd. IV S. 1297), welche Cotta und H. gemeinsam führten, entschieden den Übergang des Primats auf H. (Cic. a. O.). Die folgenden Jahre bis 684 = 70 waren der Höhepunkt seiner Wirksamkeit. Cicero spricht in den Verrinen oft von seiner potentia und dominatio fori (divin. in Caec. 24; act. pr. 9. 15. 35f. 40. I 3. 58. III 9. V 174. 183, vgl. [Ascon.] 185, 14. 211, 24. 220, 6f. 238, 14. Schol. Gronov. 339, 25. 347, 8ff.); einen Mißerfolg scheint H. kaum je gehabt zu haben (divin. in Caec. 24; Verr. I 10).
Prozess gegen Verres
Es war darum durchaus gegeben, daß, als 684 = 70 Cicero mit der Anklage des C. Verres die Korruption in den damals regierenden Kreisen der Nobilität zu treffen suchte, H. als deren erster Redner die Verteidigung übernahm, an der Seite des ihm auch sonst nahestehenden (Plut. Luc. 1. Sen. contr. I praef. 19) L. Cornelius Sisenna und des P. Scipio. Es kam noch dazu, daß der Prozeß infolge des Kampfes um die Senatorengerichte besondere Bedeutung hatte, daß offenkundig der junge aufstrebende Rivale dem ‚Herrn der Gerichte‘ die Entscheidungsfehde ansagte
Prozesse mit Cicero
Prozesse scheint er erst seit dem Consulatsjahr Ciceros, das ihn veranlaßte, seine Kräfte zusammenzufassen (Cic. Brut. 323), wieder übernommen zu haben: die Verteidigung des L. Vargunteius in einer Ambitusklage (Cic. pro Sulla 6) kann jedenfalls erst kurz vor den Ausbruch der zweiten Catilinarischen Verschwörung gehören. Da nunmehr der gemeinsame Feind die Nobilität, somit auch H. mit Cicero versöhnt hatte (Cic. Phil. II 12. XIV 17; ad Att. II 25, 1), trat er mehrfach mit diesem gemeinsam auf (Cic. Brut. 323f.; Brut. 230 scheint sicut ego pro multis eher auf Cicero–Brutus zu gehen). Gewöhnlich hielt Cicero die Schlußrede, worin neben der speziellen Begabung für die Commiseratio gewiß auch seine Überlegenheit zum Ausdruck kommt (Cic. Brut. 190; orat. 130. Quint. XI 3, 8. Macrob. III 13, 3; vgl. ferner bei den einzelnen Prozessen). Andere Prozesse, die er seit der Lex Pompeia des J. 702 = 52 gemeinsam mit Cicero führte, bezeugt Cic. Brut. 324, mit lobender Erwähnung von H.s Leistungen. Sein letztes Auftreten war die mit M. Brutus geführte Verteidigung des Appius Claudius am 5. April 704 = 50 (Cic. Brut. 230. 324). Im Juni darauf starb er
Prozesse gegen C. Rabirius & L. Murena
691 = 63 verteidigten sie [mit Cicero] den von den Popularen angeklagten C. Rabirius (Cic. pro C. Rab. perd. reo 18. Charis. GL I 125, 1f.) und den designierten Consul L. Murena in einer Ambitusklage (Cic. pro Mur. 10. 48. Plut. Cic. 35, 2)
Prozess gegen P. Sulla
[mit Cicero] 692 = 62 den P. Sulla wegen Teilnahme an der Catilinarischen Verschwörung (Cic. pro Sulla 12–14. 51. Schol. Bobb. 77, 21ff. 78, 1ff. Gell. I 5, 3)
Prozess des Flaccus
Verteidiger [mit Cicero] 695 = 59 den L. Valerius Flaccus (Cic. pro Flacco 41. 54; ad Att. II 25, 1)
Prozess gegen P. Sestius
Nebenbei übernahm er einzelne Verteidigungen, so am 11. März 698 = 56 die des P. Sestius mit Cicero und andern (Cic. Sest. 3. 14. Schol. Bobb. 125, 25),
Krieg in Kleinasien
S. erhielt ein Kommando gegen die Piraten und Bergstämme im südl. Kleinasien, die er in mehrjährigen Feldzügen als Proconsul 78-74 unterwarf; so schuf er eine feste Prov.-Struktur (Sall. hist. 2,87M; Strab. 14,3,3-14,5,7; Votivinschr. für die Eroberung von Isaura Vetus: CIL I2 2954; Akklamation zum imperator und Annahme des Siegerbeinamens Isauricus: CIL I2 741; MRR 2,90; 99; [1])
"Soldat" [~]
C. Appuleius Decianus, Sohn des Vorhergehenden (Cic. p. Flacc. 77. Schol. Bob. 230), hatte als Soldat in der Legion gedient, in welcher L. Valerius Flaccus Tribun war [RE Appuleius 22; BD. II,1 (1895) Sp 260] ab 78 als Militärtribun bei Servilius [I 27] Vatia in Cilicia (Cic. Flacc. 6). [DNP. [I24] L. Valerius Flaccus]
Handel in Provinz Asia
"Schon dreißig Jahre tummelst du dich auf dem Forum - freilich auf dem von Pergamon." [Flac. 70] "warum hast du, als Flaccus Militärtribun war, in seiner Legion als Soldat gedient - wo dir doch die Militärgesetze gestatteten, dich einem voreingenommenen Tribun zu entziehen? Warum hat er als Prätor dich, den Feind vom Vater her, in seinen Beirat berufen?" [Flac. 77]
Exil C: Appuleius Decianus [Vater]
L. Licinius Lucullus [~]
Dienst unter Sulla
Quästor
Proquästor (Griechenland & Asien)
Ädil
Prätor
Propraetor (Africa)
Konsul
Oberbefehl 3. Mithr. Krieg
Anfang 66 von Pompeius abgelöst (lex Manilia)
Politik mit Cicero und Cato
Unterstützung in der 'Catilinarischen Verschwörung' Aussage gegen Clodius im Bona-Dea-Prozess
geschäftlich in Asia
Prozess des Flaccus
Geschworener
Prozess des Flaccus
Nebenkläger
Prozess des Flaccus
Geschworener Vor dem Prozess in von Caesar einberufenen contio durch Spitzel L. Vettius als einen Auftraggeber des Mordversuchs an Pompeius genannt - unglaubwürdig "Alle diese Erfahrungen lehren L., daß für ihn als ausgesprochenen Mann der alten Schule unter den neuen Verhältnissen eine angemessene politische Wirksamkeit nicht mehr möglich sei, und so zog er sich aus dem öffentlichen Leben zurück (Plut. Pomp. 48; Luc. 43,1)
römischer Dienst (Sertoriuskrieg)
"In römische Dienste trat Balbus als junger Mann während des sertorianischen Krieges und war den Gegnern des kühnen Parteigängers vielfach von Nutzen. Hauptsächlich schloss er sich an C. Memmius an, der 675 = 79 als Quaestor des Q. Metellus Pius nach Spanien kam und anscheinend später unter Cn. Pompeius in ähnlicher Stellung weiterdiente; Balbus machte in seiner Begleitung die Schlachten am Sucro und an der Turia mit und blieb bei Pompeius bis zur Beendigung des Krieges 682 = 72 (B. 5f., vgl. Jullien 9)."
röm. Bürger
"In diesen Kämpfen ist er zum Manne gereift und zum Römer geworden; er empfing nun als Lohn für seine Dienste das römische Bürgerrecht auf Grund des Rechtes, das die Lex Gellia Cornelia von 682 = 72 dem Pompeius verliehen hatte"
Caesar = Quaestor
in Hispania ulterior Schon früh trat er in Beziehungen zu C. Iulius Caesar (B. 63), vermutlich während dieser als Quaestor 686 = 68 in Hispania ulterior weilte und sich längere Zeit in Gades aufhielt
Praefectus fabrum
693 = 61 kehrte Caesar als Propraetor in dieselbe Provinz zurück und ernannte Balbus zu seinem Praefectus fabrum: seitdem schenkte er dem Gaditaner unbedingtes Vertrauen (B. 63f.) und begünstigte ihm zu Liebe auch seine Vaterstadt auf jede Weise (B. 43), die dafür wieder ihrerseits den ehemaligen Mitbürger zum Patron wählte (B. 41f., vgl. Mommsen Röm. Forsch. I 334).
Rom
Mit Caesar kam Balbus nach Rom und bemühte sich eifrig um das Zustandekommen des [1262] Triumvirats; er gab dem Cicero im December 694 = 60 im Auftrag seines Gebieters die bestimmte Versicherung, dieser werde sich nach Möglichkeit in die Wünsche des Cicero und des Pompeius schicken und eine Versöhnung zwischen Crassus und Pompeius herbeizuführen suchen (A. II 3, 3).
Prozess des Flaccus
Angeklagter
Prozess
Mitten in seinem Glück sah sich Balbus von einer grossen Gefahr bedroht; seine ganze Existenz stand auf dem Spiele (vgl. die B. 5 angeführten Worte des Pompeius; dazu Plin. n. h. VII 136), als die Anklage wegen widerrechtlicher Anmassung des Bürgerrechts gegen ihn erhoben wurde. Von dem Kläger erfahren wir nur, dass er ein Gaditaner von ziemlich schlechtem Ruf war (B. 25). Er konnte nicht bestreiten, dass Balbus das Bürgerrecht in aller Form von Pompeius erhalten habe, aber er bestritt principiell: ex foederato populo quemquam potuisse, nisi is populus fundus factus esset, in hanc civitatem venire (B. 19, vgl. Mommsen St.-R. III 698). Diese rechtliche Grundlage der Anklage stand auf schwachen Füssen, und es hätte vielleicht schon das Zeugnis der Gaditaner, die eine eigene Gesandtschaft für den Angegriffenen schickten (B. 41ff.), genügt, um sie zu entkräften. Es ist daher kein Zweifel, dass der Process einen politischen Hintergrund hatte, und dass man in Balbus vielmehr seine Gönner, zugleich Caesar und Pompeius, treffen wollte (vgl. B. 6–8. 58ff. und die Schlussworte der ganzen Rede). Dass die Verhandlung ins J. 698 = 56 gehört, steht sicher fest (Drumann G. R. II 598, 37); dass sie nach der Zusammenkunft der Triumvirn in Luca im April stattfand, ist gleichfalls zweifellos, aber wäre damals erst die Anklage erhoben worden (so Lange R. Altert. III 335), so wäre es eine zwecklose Demonstration gewesen. Daher trifft Jullien 64ff. jedenfalls das Richtige mit der Annahme, es sei zwischen der Erhebung der Anklage und der Verhandlung darüber eine längere Frist verstrichen; die Gegner der Triumvirn wollten deren Zwist zu einem kräftigen Schlage benutzen, aber inzwischen erfolgte die Aussöhnung der drei Gewaltigen, und der Schlag ging fehl. Caesar, der fern von Rom weilte, trat nicht direct als Beschützer des Balbus auf, aber seine beiden Genossen übernahmen persönlich die Verteidigung; zuerst sprach Pompeius für den Angeklagten (B. 2. 5. 17. 59), dann Crassus (B. 17. 50) und als dritter Cicero, der sich in seiner noch erhaltenen Rede (vgl. über deren Disposition Hoche 10–16) als gefügiges Werkzeug der Triumvirn zeigte. Balbus wurde natürlich freigesprochen.
Suffektconsul
"Balbus war der erste Ausländer, der zu der höchsten Würde im römischen Staate gelangte; während seiner und seines Collegen P. Canidius kurzer Amtsführung feierten glänzende Feste die Wiederherstellung des Friedens zwischen Antonius und Octavian (Dio XLVIII 32, 4)."
Tod [~]
Nach 32
Praefectus fabrum [~]
" The second appointment could have been anywhere between the years 59, during Caesar's consulship, and 57, when he was campaigning in Gaul. I f it were in 59, as is most likely, Caesar might well have wished to make formal his use of Balbus' political skills during his tumultuous tenure of office. " [...] "Certainly Balbus acted as a confidential agent for Caesar both before and after 59 and there is every likelihood that this was his role during that year."
1. Mithradatische Krieg
Es gelang ihm 89/8, ganz Kleinasien zu gewinnen; selten stieß er auf Widerstand Um die griech. Städte vor Rom zu kompromittieren und an sich zu binden, erließ Mi. im Frühjahr 88 den “Blutbefehl von Ephesos”: 80000 Italiker wurden an einem Tag umgebracht (Memnon FGrH 434 F 1,22,9; App. Mithr. 85f.; Plut. Sulla 24; Cass. Dio fr. 109,8). Als Cornelius [I 90] Sulla im Frühj. 87 nach Epeiros übersetzte, um den Kampf mit dem König aufzunehmen, hatten Mi.' Reich und Einflußbereich den größten Umfang angenommen Mit innenpolitisch bedingter Eile - er war in Rom zum Staatsfeind (hostis publicus) erklärt worden, seit 86 operierte ein populares Heer Flavius [I 6] Fimbria konkurrierend gegen Mi. - diktierte er 85 in Dardanos dem König einen nicht schriftlich fixierten Friedensvertrag, der diesen in Kleinasien auf Pontos beschränkte, zur Zahlung von Kontributionen, Ablieferung von 70 Schiffen und Auslieferung aller Gefangenen und Überläufer verpflichtete
2. Mithradatische Krieg
Der vergangene Krieg hatte die Wirtschaftskraft des Reichs und Mi.' königliche Autorität so untergraben, daß sich Bosporos und Kolchis vom Zentrum lösten. Um diese zurückzugewinnen, mußte der König aufrüsten; doch der Zweck dieser Rüstungen ließ sich als gegen Rom gerichtet mißdeuten und gab Licinius [I 34] Murena, dem Propraetor von Asia, Handhabe, Mi. anzugreifen (Cic. Manil. 9; App. Mithr. 265-267). Als ‘2. M.K.’ (deúteros ... pólemos) bezeichnet Appian (Mithr. 264) die Raubzüge, die röm. Truppen 83/2 nach Pontos unternahmen. 82 gelang es Mi., Murena zu stellen und zu schlagen. Daß Mi. diesen Sieg nutzen konnte, verhinderte ein Machtwort Sullas (App. Mithr. 280; vgl. Cic. fam. 15,4,6).
3. Mithradatische Krieg (Lucullus)
Als Nikomedes [6] IV. im J. 75 starb und sein Reich den Römern vererbte, erklärte Mi. das Testament für gefälscht und setzte 73 eigenmächtig einen Prätendenten mit dem Namen Nikomedes (V.) ein, den der röm. Senat seinerseits als untergeschoben ablehnte.
3. Mithradatische Krieg (Pompeius)
Im Frühjahr 66 (5. Kriegsphase: 66-63) übernahm Pompeius das Kommando gegen Mi. von Lucullus, dem die röm. Truppen den Gehorsam versagten. Pompeius verfolgte Mi. durch Armenia und konnte ihn an dem Ort, wo später Nikopolis, die Gründung des Pompeius, lag, vernichtend schlagen (App. Mithr. 458-462; Plut. Pompeius 32; Cass. Dio 36,48ff.; Eutr. 6,12,2; Fest. 16,1; Suda s.v. Πομπήϊος; Oros. 6,4,6). Mi. selbst entkam und setzte sich über Dioskurias (Winter 66/5) nach Phanagoreia ab, wo er seinen Sohn Machares zum Selbstmord trieb. Hier rüstete er zu weiteren Unternehmen gegen die Römer (vgl. [9]). Doch kam es unter der Führung seines Sohnes Pharnakes zu einem Aufstand, in dessen Verlauf sich Mi. zum Freitod gezwungen sah [1. 217-282; 2. 145-167; 3. 431-435; 4. 321-365 mit Anm.; 5. 2181-2198; 6. 313-410; 8].
Konsul
mit Hortensius
Prätor [~]
Er bewarb sich 679 = 75 um die Praetur (Sall. hist. p. 127 Jord. = II 45 Maur.) und muss sie in einem der nächsten Jahre bekleidet haben, da er 684 = 70 als Bewerber um das Consulat auftrat
Unterwerfung Kretas
genaues Ende unklar: 66 noch Kampf; erst 63 vor Rom Die Übertragung des Commandos im mithridatischen Kriege brachte ihn [Pompeius] noch rechtzeitig auf andere Gedanken; er überliess die Insel ihrem Schicksal, Metellus vollendete die Unterwerfung und die Organisation, denn Kreta wurde zur Provinz gemacht (Cic. Flacc. 30, vgl. 63. 100. Liv. ep. C. Iustin. XXXIX 5, 3. Ruf. Fest. 7, 1. Solin. p. 23, 2 Momms. Strab. XVII 840).
Zwist mit Pompeius
Der Sieger erschien erst 691 = 63 vor Rom und forderte den Triumph, den indes die Parteigänger des Pompeius hintertrieben: Metellus wurde nach Apulien, wo Unruhen drohten, gesandt (Sall. Cat. 30, 3) und feierte seinen Triumph erst nach vollständiger Unterdrückung der catilinarischen Verschwörung, Ende Mai des nächsten Jahres (Acta tr. Cic. Pis. 58. Vell. II 34, 2. Eutrop. VI 11, 1. 16. App. a. a. O. Dio bei Xiphilin. p. 369 Melb.), ohne die feindlichen Feldherren dabei aufzuführen, weil durch einen tribunicischen Antrag diese Ehre für den Triumph seines Rivalen aufgespart wurde (Vell. II 40, 5. Flor. II 13, 9. Dio XXXVI 19, 3). Er selbst führte fortan den Siegesbeinamen Creticus (Schol. Bob. p. 233. 255 Or., noch nicht auf den oben citierten Inschriften), und seinen Soldaten kamen später die Ackergesetze der Triumvirn zu gute (Dio XXXVIII 5, 1), doch gehörte er aus Hass gegen Pompeius fortan zu den Führern der senatorischen Opposition gegen diese selbst (Vell. Flor.). 694 = 60 bereiste er, an der Spitze einer Gesandtschaft, Gallien (Cic. ad Att. I 19, 2); 697 = 57 wird er von Cicero unter den Pontifices erwähnt (har. resp. 12), 699 = 55 im Senat (Pis. [1212] 58) und 700 = 54 bei der Verhandlung gegen Cn. Plancius unter den Anwesenden genannt (Planc. 27); bald darauf ist er wohl gestorben (Vell. II 48, 6).
Tod [~]
699 = 55 im Senat (Pis. [1212] 58) und 700 = 54 bei der Verhandlung gegen Cn. Plancius unter den Anwesenden genannt (Planc. 27); bald darauf ist er wohl gestorben (Vell. II 48, 6).
Prozess des Flaccus
Zeuge für Verteidigung (Charakter Flaccus)
Tod
58 ersucht ihn Cicero um Rat, 56 gedenkt er seiner als eines nicht mehr unter den Lebenden Weilenden
L. Valerius Flaccus
Herbst 54 erwähnt als Zeuge für Charakter des Cn. Plancius bald darauf wird er gestorben sein
Begleitung des Vaters
dienstfähig und -pflichtig
Konsul = Vater & L. Cornelius Cinna
nach Tod des Marius (13. Jan 86) als Suffektkonsul Auftrag: Sulla im Krieg gegen Mithradates VI. ablösen
Sullanischer Bürgerkrieg
Dienst im Heer seines Onkels C. Valerius Flaccus in Gallia Narbonensis
Kriegstribun (Kilikien)
unter Prokonsul P. Servilius Vatia (dessen Triumph erst 74)
Entsendung nach Erythrai
als einer von drei Gesandten im Auftrag des Konsuls C. Scribonius Curio - zur Wiederherstellung der Sibyllinischen Bücher (Sammeln von Sibyllinischen Orakelsprüchen) Begründung durch Münzer
Quaestor
in Spanien - hier vermutlich Begegnung & Feindschaft mit L. Cornelius Balbus
Legat in Kreta
unter Q. Metellus
Legat d. Pompeius
im Mithradatischen Krieg - diese Legatenstellung von Cicero nicht erwähnt, lückenhafte Überlieferung und/oder wg. Verfeindung mit Pompeius (als Statthalter Asiens)
Praetor
Metellus Celer als einer seiner Kollegen (dieser gemeinsam mit ihm Legat unter Pompeius 66) Auftrag durch Konsul Cicero zur Festnahme der allobrogischen Gesandten (Catilinarische Verschwörung) gemeinsam mit Kollegen C. Pomptinus
Gesandtschaft
nach Gallien (um Verbindung zw. gallischen Stämmen und Helvetiern zu verhindern) Führer = Q. Metellus Creticus Gesandtschaft von Cicero nicht erwähnt, nur in Brief an Atticus [Att. I 19, 2f. bzw. XXIV (A I, 19)] http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.02.0022%3Atext%3DA%3Abook%3D1%3Aletter%3D19
Privatprozesse gegen Flaccus
Prozess des Flaccus
Nebenkläger " L. Valerius Flaccus war nämlich 685 = 69 Quaestor in Spanien (Cic. Flacc. 6) und kann dort ebensowohl in unfreundliche Beziehungen zu dem [1263] reichen Provincialen gekommen sein, wie sein Nachfolger Caesar in freundliche [... ] und es steht demnach nichts im Wege, in unserem L. Cornelius Balbus den einen Mitankläger des L. Valerius Flaccus 695 = 59, den Cicero in seiner Verteidigungsrede für Flaccus wohl absichtlich nicht nennt, und den Erben seines Gegners zu sehen
Legat
unter Konsul L. Piso Caesoninus nach Makedonien
Dienst in Asia [~]
Unter Pompeius im Mithradatischen Krieg
Verwaltung Asia
Vorbereitung d. Prozess
Prozess des Flaccus
Hauptankläger "junger Mann"
Volkstribun
Quaestor [~]
L. Cornelius Sulla
Bürgerkrieg
88 Sulla Konsul & Eroberung Roms 87-85 Krieg gegen Mithridates 84-82 offene Rebellion
Diktatur Sullas
M. Tullius Cicero
Prozess gegen Quinctius
Verteidiger
Quaestor
unter Statthalter von Sizilien
Prozess des Flaccus
Verteidiger
Aedil
Praetor
C. praetor
Exil
15 Monate 58 Clodius Volkstribun
Prozess des Milo
Verteidiger
Geburt [~]
75 beworben um Prätur (Mindestalter 40) = min. 105 geboren
Geburt [~]
als "junger Mann" im römischen Heeresdienst -> ~20 = -97
P. Servilius Vatia
ab seinen 60ern [spätestens ab 74] war er sehr angesehen & einer der Wortführer im Senat [Sp. 1815] verlor 63 den Pontifex Maximus gegen Caesar Gegner der Triumvirn; versöhnt sich um 60 mit den Luculli [1815f.] 56 Gegner von P. Clodius - "große Befriedigung Ciceros"
[Prozess des Flaccus]
Zeuge für Charakter Flaccus (dieser unter ihm Militärtribun)
Kampf gegen Saturninius und Glaucia
https://de.wikipedia.org/wiki/Lucius_Appuleius_Saturninus
Praetor
bei/mit Sulla
87 unterstützt Sulla seine Bewebung ums Konsulat: erfolglos
Konsul
Prozess des Verres
Geschworener (einer der angesehensten)
Prozess des Verres
Ankläger
'Catalinarische Verschwörung'
bei der Senatsverhandlung [gegen Catilinarier] [...] sprach er sich als einer der ersten für deren strengste Bestrafung aus
Einsatz für Cicero
Censor
Censor
Legat
Legat des L. Valerius Flaccus
Volkstribun
stellte sich auf Seiten des Konsuls M. Calpurnius Bibulus; damit gegen Caesar und seine Anhänger (u.a. P. Clodius Pulcher)
Praetor
Unterstützt von Optimaten
Prozess des Flaccus
Zeuge für Flotte
Konsul
Bewerbung 54, Wahlen verzögert, Interregnum von Anfang bis Mitte 53
auf Seite Caesars
Konsul
abgelöst im selben Jahr durch Cornelius Balbus und P. Canidius
Statthalter Spanien
weitere Identifikation?
Geburt [~]
Praetor 56; Mindestalter = 40 -> min. 96 geboren
Praetor
Aedil (?)
Münzmeister, Prägung als kurulischer Aedil - Annahme von H. A. Grueber
Geburt [~]
Ädil 72, Mindestalter 37 -> mind. 109 geboren Praetor 59, Mindestalter 40 -> mind. 89 geboren