Die Olympischen Spiele der Antike
Mithilfe dieses Zeitstrahls kannst du dich in die Zeit der Olympischen Spiele der Antike hineinversetzen. Einige wichtige Ereignisse der Olympischen Spiele der Antike sind bereits im Zeitstrahl eingetragen. Lies dir die Ereignisse genauer durch und erarbeite die Aufgaben. [](mediaid=967bcf42-170d-42aa-a100-fdce9f1857f0) ---- Mithilfe von Google Streetview kannst du das Areal der Olympischen Spiele durchschreiten. Mache einen virtuellen Rundgang über das Gelände von Olympia. Starte dabei beim Stadion und gehe bis zum Tempel des Zeus. Beschreibe in fünf Sätzen, was heute noch bzw. nicht mehr in Olympia zu sehen ist! ![](php/images/resourceimages/0fb/258435_1654603443_Olympia.jpg.webp "") | | | | --- | --- | | 1 Prytaneion: Regierungsgebäude mit Hestia-Altar, an dem das olympische Feuer entzündet wird | 9 Buleuterion: Rathaus, Schwur des olympischen Eids | | 2 Heratempel: Heiligtum zu Ehren der Göttin Hera | 10 Zeustempel: Heiligtum für Zeus | | 3 Philippeion: Denkmal und Grab des Königs Phillip II. | 11 Leonidaion: Gästehaus | | 4 Metroon: Tempel zu Ehren der Göttermutter | 12 Werkstatt des Bildhauers Phidias: hier wurde die Zeus-Statue hergestellt | | 5 Schatzhäuser: Aufbewahrungsorte für Gaben und Weihegeschenke | 13 Theokoleon: Versammlungsort für die Priester | | 6 Stadion | 15 Palaistra: Übungsplatz für Ring- und Faustkampf | | 7 Echohalle: große Halle, Aufenthaltsort | 16 Gymnasion: Übungsplatz für Sportarten mit mehr Platzbedarf | | 8,14 Bäder | | Betrachte nun diese Rekonstruktionszeichnung und nimm das Arbeitsblatt zur Hand. Erledige die Aufgaben und nimm bei der Beantwortung der Fragen auch Bezug auf die Legenden zur Entstehung der Olympischen Spiele!
Olympische Spiele der Antike
Die Olympischen Spiele der Antike fanden Berechnungen zufolge ab 776 v. Chr. in Athen statt. Archäologisch bestätigt sind die Olympischen Spiele jedoch erst für 700 v. Chr. Mit der offiziellen Auflösung des Zeustempels im Jahr 393 n. Chr. wurden auch die Olympischen Spiele beendet. Vermutet wird allerdings, dass die Olympischen Spiele der Antike in kleinerem Umfang bis weit ins 9. Jahrhundert hinein ausgetragen wurden.
letzter namentlich bekannter Sieger der Olympischen Spiele
Aus dem Jahr 385 n. Chr. kennt man den letzten überlieferten Namen eines Olympiasiegers: Varazdates aus Armenien gewinnt in diesem Jahr den Faustkampf.
Ende der Olympischen Spiele der Antike
Im Jahr 393 n. Chr. werden die Olympischen Spiele durch Kaiser Theodosius I., den Großen, verboten.
Kaiser Nero bei den Olympischen Spielen
Kaiser Nero verschiebt die Spiele der 211. Olympischen Spiele um zwei Jahre, um später selbst daran teilnehmen zu können.
Kaiser Nero bei den Olympischen Spielen
Kaiser Nero nimmt in diesem Jahr an den Olympischen Spielen teil und lässt sich in den Kategorien Wagenrennen - Zehnergespann und Gesang als Sieger feiern.
Regelung der Dauer der Olympischen Spiele
Die Zeit von 472 bis 400 v. Chr. wird als das "goldene Zeitalter" der Olympischen Spiele der Antike bezeichnet. Mit Beginn dieses Zeitalters wurden auch die Rahmenbedingungen der Olympischen Spiele neu geregelt bzw. verbindlich festgelegt. Seit 472 gibt es also einen geregelten zeitlichen Ablauf der Olympischen Spiele. ![](php/images/resourceimages/10f/258435_1653290110_OlympischeSpieleAblauf.png.webp "") Betrachte die Zeitleiste auf dem Bild und beschreibe in einem kurzen zusammenhängenden Text die Ereignisse rund um die Olympischen Spiele! Schreibe diesen Text auf ein Blatt Papier, welches du später bei der Lehrperson abgeben kannst!
Beginn der Olympischen Spiele
Ab 776 v. Chr. lassen sich die Olympischen Spiele der Antike erstmals historisch nachweisen. In Olympia fand man allerdings einen Diskus, dessen Inschrift darauf hinwies, dass bereits im Jahr 1580 v. Chr. Festspiele an diesem Ort stattfanden. Es gibt mehrere Erzählungen wie es zur Austragung dieser Spiele kam: Die früheste Legende, die sich um die Entstehung der Olympischen Spiele rankt, wurde von dem griechischen Geographen und Reiseschriftsteller Pausanias niedergeschrieben: Der Daktyl (Dämon der griechischen Mythologie) Heracles und vier seiner Brüder veranstalteten ein Rennen nach Olympia, um den neugeborenen Zeus zu unterhalten und zu erfreuen. Zeus krönte den Sieger des Rennens mit einem Olivenzweig. Eine andere Legende berichtet von einem lokalen Helden namens Pelops. Dieser verliebte sich in Hippodamia, die Tochter des Königs Oenomaus. Hippodamia war außergewöhnlich schön und Pelops beschloss, sie zu heiraten. Da der König aber einen Orakelspruch erhalten hatte, der besagte, dass er vom zukünftigen Ehemann seiner Tochter getötet werden sollte, wollte er eine Hochzeit verhindern. Deshalb sollte jeder Anwärter mit seiner Tochter im Pferdewagen davonfahren, der König selbst folgte dem Gespann und tötete jene Männer, die seine Tochter heiraten wollten, mit dem Speer. Die Pferde des Königs waren außernatürlich schnell, da sie ein Geschenk des Gottes Poseidon waren, weshalb die Männer ihrem Tod nicht entrinnen konnten. Nun war es aber so, dass Pelops der jungen Hippodamia sehr gefiel und ihn gerne heiraten wollte. So überredete sie vor den Rennen den Wagenlenker ihres Vaters, die bronzenen Stifte, die den Wagen zusammenhielten, durch Stifte aus Wachs zu ersetzen. Das Wachs schmolz während des Rennens, der König fiel von seinem Wagen und starb. Gleichzeitig wurde sein Palast von einem Blitz getroffen. Von dem Palast bliebt nur eine hölzerne Säule übrig, von der gesagt wird, dass sie lange in der Nähe des Zeustempels in Olympia stand. Pelops wurde als Sieger des Rennes ausgerufen und heiratete Hippodamia. Um den Göttern für seinen Sieg zu danken, organisierte Pelops ein weiteres Rennen und Spiele zu Ehren des toten Oenomaus. Pelops war ein großer König, lokaler Held und Namensgeber der Halbinsel, auf der Olympia liegt, dem Peleponnes. Eine dritte Erzählung besagt, dass Herakles im Auftrag des Königs Augias von Elis Ställe ausgemistet habe. Herakles habe dabei den Fluss Alpheios durch die Stallungen umgeleitet, um sich Arbeit zu ersparen. Über diese Vorgehensweise kam es zu einer Meinungsverschiedenheit, bei der sich Herakles durchsetzte, indem er Augias erschlug. Zur Feier des Tages stiftete er in Olympia Wettspiele. [](mediaid=a6f09285-e8d5-4cfe-8e56-24524cf46931)