Woher kommt das Zimbrische?
568
Einwanderung der Langobarden in Italien. An etwa 14 größeren Fundorten lässt sich diese Einwanderung archäologisch belegen, da sich die Fundstücke der in der Regel reichen Adelsgräber mit ihrer althergebrachten germanischen Mehrfibeltracht mit Bügelfibelpaaren stark von den Grabbeigaben der (oft benachbarten) romanischen Gräbern unterscheiden. Die Siedlungen greifen nicht in die Hochtäler aus, sind meistens strategisch oder an der Bonität der Böden orientiert und konzentrieren sich in den Dukaten Friaul, Brescia und Trient. Dort ist das schon im 19. Jahrhundert ausgegrabene Adelsgrab von Vezzano bemerkenswert. Die Kontinuität der Entwicklung scheint die Landnahme nicht beeinflusst zu haben. Insbesondere scheint schon lang vor der Einwanderung der Langobarden (Höhepunkt 5. Jahrhundert) ein wirtschaftlicher und demographischer Niedergang,, vor allem auch in den Städten in Italien eingesetzt zu haben. Das Heervolk der Langobarden, in so genannten Fara-Verbänden organisiert, und zum Großteil aus fremden Stämmen bestehend, die sich in der pannonischen Tiefebene angegliedert hatte, trafen auf wenig Widerstand. Im September 569 waren die Langobarden in Mailand. Über 30 Duces, unter ihnen mehrere „Faras“, operierten weitgehend selbstständig, zu einer zentralen Königsherrschaft kam es erst später.
575
Nach der Ermordung des Königs Klef (572-574) glauben Oströmer und Franken durch eine gemeinsame Aktion das Langobardenreich vernichten zu können. Der fränkische „Dux Raetiorum“ Chramichis marschiert Richtung Trient und plündert. Er wird aber von Herzog Erwin von Trient verfolgt und bei Salurn in einem Gefecht getötet. Die fränkischen Truppen fliehen. Erwin verbindet sich mit dem Bayernherzog Garibald I., der eine seiner Töchter mit Erwin vermählt. Seit dieser Zeit sind die Bayern auf langobardischer Seite.
589
Hochzeit zwischen König Authari und Theodolinde, der Tochter des bayerischen Herzogs Garibald auf dem Campo Sardi in Verona. Langobarden und Bayern schließen einen Bündnisvertrag.
590
König Authari stirbt. Er wird möglicherweise vergiftet. Seine Witwe, die bayerischer Herzogstochter Theodolinde, heiratet den Nachfolger Autharis als König, den Herzog von Turin Agilulf (591-616)
590
Der fränkische König Childebert II. (577-595) versucht im Bündnis mit dem byzantinischen Kaiser Mauritius gegen das Langobardenreich vorzugehen. Angesichts der fränkischen Bedrohung haben die Langobarden schon einige Zeit vorher wieder einen König gewählt, Authari, den Sohn des Königs Klef. Der Rachefeldzug der Oströmer und Franken scheitert. Die Franken können weder Mailand noch Verona erobern.
774
Ende des Langobardenreichs in Italien nach der Eroberung von Pavia durch die Franken
910
Berengar überträgt dem Bischof Vitale von Vicenza das Asticotal sowie die Gegend von Schio und Malo