Bauhaus
Eine Schule geht um die Welt
Gründungsjahr
Am 12. April 1919 entsteht aus der Vereinigung der GroßherzoglichSächsischen Hochschule für Bildende Künste in Weimar und der 1915 aufgelösten Kunstgewerbeschule Weimar das Staatliche Bauhaus. Walter Gropius wird dessen Direktor.
1922
Die Maler Paul Klee und Oskar Schlemmer werden ans Bauhaus berufen. Walter Gropius und Adolf Meyer bauen das expressionistische Haus Sommerfeld. Es war das erste Gemeinschafts werk, in das Studierende aus den verschiedenen Werkstätten miteinbezogen wurden.
1922
Oskar Schlemmer entwirft das berühmt gewordene Logo der Schule. Gropius gewinnt den bekannten russischen Maler Wassily Kandinsky für die Lehre.
1923
Aufgrund von politischem Druck seitens der thüringischen Landes regierung präsentiert sich das Bauhaus mit all seinen Werkstatt arbeiten in einer Ausstellung einer breiten Öffentlichkeit. Georg Muche baut hierfür das Musterhaus „Am Horn“ in Weimar.
1924
In der Metallwerkstatt entstehen die ersten Modelle, die für die industrielle Massenproduktion entwickelt werden: zum Beispiel die Tischlampe von Wilhelm Wagenfeld oder 1925 die Satz tische von Marcel Breuer.
1925
Das Bauhaus gerät zwischen die politischen Fronten. Die nationalkonservative Regierung kürzt die finanziellen Mittel. Die Schule in Weimar wird 1925 aufgelöst. Das Bauhaus zieht in die Industriestadt Dessau in SachsenAnhalt.
1927/28
Der Schweizer Architekt Hannes Meyer übernimmt die Leitung der neu gegründeten Architekturabteilung. Arbeitslast und politische Anfeindungen veranlassen Gropius 1928 zum Rücktritt. Er übergibt die Leitung des Bauhauses an Meyer. Dieser will die Ideen und Produkte „für das Volk“ verständlich und finanziell erschwinglich machen.
1930
Aufgrund der sich unter den Studierenden verbreitenden kommunistischen Gesinnung erhält Meyer von der national konservativen Stadtregierung Dessaus die fristlose Kündigung. Der Architekt Ludwig Mies van der Rohe wird neuer Direktor.
1932
Die Nationalsozialisten gewinnen die Mehrheit im Dessauer Stadtrat. Die Schule erhält keine staatlichen Zuschüsse und Aufträge mehr. Trotz Mies van der Rohes Bemühungen um ein „unpolitisches“ Bauhaus wird die Schließung in Dessau be schlossen. Das Bauhaus zieht nach Berlin.
1932/33
Der Versuch, das Bauhaus als Privatschule zu etablieren, scheitert am politischen Wider stand der Nationalsozialisten. Sie veranlassen die Schließung des Bauhauses in Berlin. Im Sommer geben die Professoren die Auflösung bekannt.